Genotype

Der Plot

Im Spiel übernehmen wir die Rolle von Evely, einer Praktikantin in einer antarktischen Wetterstation. Während einer Routineexpedition krachen wir mit unserem Schneecrawler durch das Eis in eine unterirdische Forschungsstation der Snowdrop Initiative. Direkt zu Beginn werden wir von dem letzten menschlichen Überlebenden der Forschungsstation instruiert und durch die Gänge der unendlichen Forschungsstation geführt. Die GRAID-Handschuhe helfen uns im Kampf gegen alienartige Monster zu bestehen und sind auch außerhalb des Kampfes ein wahrhaftiger Helfer.

Jetzt liegt es an uns, dem Rätsel der Forschungsstation auf den Grund zu gehen und uns gegen die Monster zur Wehr zu setzen und ein Heilmittel für die Welt zu finden. Die Grundidee hört sich vielversprechend an: Ein storygetriebenes Einzelspieler-FPS, das in den rauen Landschaften der Antarktis spielt und einige bekannte Titel wie beispielsweise 'Half Life: Alyx', 'Metroid Prime' und 'Red Matter VR' miteinander kombiniert - also, was will man mehr?

Grafische Qualität

Genotype ist ein für die Meta Quest 2 konzipierter Titel, der die Technik der vorherigen Generation ausschöpft. Wenn man sich beispielsweise Red Matter 2 als Vergleich heranzieht, was grafisch mit der Meta Quest 3 möglich ist, so bin ich sehr zuversichtlich, dass Genotype hier noch eine Schippe drauflegen kann.

Die antarktische Kulisse, monströse Mutationen und die sich ausbreitende Infektion sind jetzt schon beeindruckend detailliert dargestellt. Aktuell fehlen leider noch Schatten und auch hochauflösende Texturen, was sich natürlich im Spiel bemerkbar macht - dennoch ist Genotype ein visuell beeindruckendes Spiel. Kulisse sind glaubhaft dargestellt und hier und dort finden sich Details, die die Immersion des Spiels weiter aufwerten.

Gameplay und Mechniken

Da Genotype ein FPS in VR ist, müssen wir uns mit einigen unkonventionellen Waffen gegen die Monster zur Wehr setzen. Unkonventionelle Waffen deshalb, weil die GRAID-Handschuhe uns Mutationen ausrüsten lassen. So haben wir keine richtige Pistole, sondern eine Mutation namens Seeker. Die unterschiedlichen Mutationen können wir mittels Reißleine am rechten Handschuh auswählen bzw. durchscrollen. Und falls wir es bisher noch nicht erwähnt haben, kommen auch richtig coole Mutationen zum Zug. Wartet, bis ihr den Brainlink in Aktion seht - es war schon spannend damit zu spielen und kleine Rätsel zu lösen. Am linken Handschuh können wir sämtliche Ressourcen, die wir im Spiel finden, benutzen. Jetzt fragt man sich, warum nur am linken Handschuh? An diesem befindet sich eine Vorrichtung, an welcher die Items "extrahiert" und für euch benutzbar gemacht werden - so beispielsweise auch Genomass, Zugangskarten, neue Mutationen oder Token. Die Zugangskarten benötigt ihr, um Türen innerhalb der Forschungseinrichtung zu öffnen, während die Token in Upgrades investiert werden. Zwischendurch finden wir Terminals, an welchen wir die Mutationen upgraden und auch Items craften können.

Mittels der Handschuhe habt ihr auch immer eine Möglichkeit ins Menü und auf die Karte mit Objectives zu gelangen. So könnt ihr problemlos durch die Station navigieren, ohne den Anschluss zu verlieren. Das ist auch bitter nötig, denn durch die Weitläufigkeit rennt man auch gerne mal im Kreis.

Auch die Bossfights in Genotype sind erstaunlich gut gemacht. Wir haben es zwar immer mit einer größeren Ausführung der schon bekannten Monster zu tun, dennoch halten diese immer eine Überraschung bereit. Die Bossfights sind mitunter das knackigste am Spiel und fordern auch ihren Tribut. Wer sich nicht vorbereitet, der wird hier schnell den digitalen Tod sterben. Was wir allerdings schade finden, ist, dass die Kategorien der Viecher 1:1 die selben Angriffsmuster fahren und man somit genau weiß, wie man ausweichen muss. Hier hätten wir uns mehr Abwechslung gewünscht, sodass Gegner unberechenbarer sind. Nichtsdestotrotz macht es Spaß, den Viechern mit den unterschiedlichen Mutationen den Gar auszumachen oder einfach den Grabber zu nutzen und die Dinger anzupömpeln.

Sound und Synchonisation

Aktuell ist der Titel lediglich mit englischer Synchronisation verfügbar. Auch an dieser Baustelle arbeitet Bolverk Games. Wenn man des Englischen mächtig ist, wird man aber auch mit Genotype keinerlei Probleme haben. Die Dialoge sind alle leicht verständlich und die Anweisungen, die William liefert, können ebenfalls in die Tat umgesetzt werden.

Ein kleines Manko gibt es allerdings, und zwar, dass die Dialoge von William eher monoton gehalten sind, da er eine synthetische Stimme besitzt und man so Emotionen nur schwer heraushören kann. Umgebungsgeräusche, wie beispielsweise das Kriechen oder der Beschuss der Monster, bereichern die Atmosphäre des Spiels.

Bildquelle: Genotype Presskit Announcement: Link